„Das Beste für die Kinder“

NWZ vom 21. September 2023

„Das Beste für die Kinder“

Weltkindertag Beim großem Fest auf dem Göppinger Marktplatz strahlten die Kinder mit der Sonne um die Wette. Es gab viele Mitmachaktionen und Informationen. Von Iris Ruoss

Beim Rundgang über den Göppinger Marktplatz wurde gestern schnell klar: Die Kinder hatten großen Spaß und die Organisatoren hatten sich einiges einfallen lassen, um den Weltkindertag gebührend zu feiern. Die große Hüpfburg grüßte schon von Weitem, und für Jonathan und Valentin gab es bei ihrem Anblick kein Halten mehr. Laut jubelnd stürzten sich die beiden Jungs ins Vergnügen.

Überhaupt war für wirklich jeden Geschmack etwas dabei, ob Basteln und Malen, Geschicklichkeitsspiele, Fühlkisten zum Tasten oder das Glücksrad, am dem sich schnell eine lange Warteschlange bildet. Der kleine Max ist hoch konzentriert bei der Sache. „Ich mache mir einen Button“, erzählt er und zeigt stolz auf den bunt gestalteten Anstecker, der fast fertig ist. Abwechslung gibt es in Hülle und Fülle. Annika sitzt im Rollstuhl und versucht, das für sie ungewohnte Vehikel durch den Rolliparcours zu steuern. „Das ist ganz schön schwierig“, sagt die Zehnjährige, rollt vor und zurück, bis sie die Kurve geschafft hat. Am Ziel angekommen, ist sie mächtig stolz und teilt gleich ihre Erkenntnis: „Mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein, ist wirklich nicht einfach, da habe ich jetzt großen Respekt vor den Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind.“

Die Seifenblasenmaschine spuckt in Dauerschleife die schillernden Blasen aus und zaubert eine schöne Atmosphäre mitten im Getümmel. Kinder mit kunterbunt bemalten Gesichtern flitzen zwischen den Ständen herum

„Mit einem Rollstuhl unterwegs zu sein, ist nicht einfach, da habe ich jetzt großen Respekt.

Annika (10)

unterwegs im Rolliparcours

Andere sind auf Sammeltour, schauen an allen Ständen, ob es etwas zum Mitnehmen gibt und es gibt einiges. Seifenblasendosen oder Kugelschreiber wandern in die Stofftaschen. „Fette Beute“, meint Joshua und lächelt zufrieden.

Gut20 Organisationen aus der Kinder- und Jugendarbeit, aber auch der Erwachsenenbildung, sorgen bei den Kids für Nachmittagsunterhaltung, und viele haben auch Informationen für die Eltern mit dabei. Ganz gleich, ob Kreisverein für Menschen mit Behinderung, der Sompon-Sozialservice, der sich auch um Migranten kümmert, oder etwa die Justus-von-Liebig-Schule und die DAA Fachschule für Erzieher, die ihre Schul- und Berufsausbildungen vorstellen, alle informieren gerne über ihre Arbeit und ihre Angebote.

Kinderhäuser, Familientreffs, Tagesmütterverein und Haus der Familie sind vertreten, und das sind nur einige von den Organisationen, die am Mittwoch beim Weltkindertagsfest vor Ort waren. „Göppingen – Eine Stadt für alle Kinder“ steht auf dem Banner über der Weltkindertagsband des Aktivspielplatzes Ursenwang, die für musikalische Unterhaltung sorgt. „Ich sehe große und kleine, junge und alte Menschen“, sagt Göppingens Erste Bürgermeisterin Almut Cobet und meint damit auch die Vielfalt der Nationalitäten auf dem Marktplatz.

Mit Blick auf die UN-Kinderrechtskonvention betont Cobet: „Die Grundrechte gelten für Erwachsene und Kinder gleichermaßen.“ Die Bürgermeisterin fordert dazu auf, den Mut aufzubringen, um für seine Rechte einzutreten. „Hier versuchen alle, das Beste für die Kinder zu geben“, sagt Cobet. Als Beispiel für einen guten Start nennt sie Bildungschancen und ermuntert auch die Eltern, ihre Kinder in allen Belangen zu unterstützen.

Im Laufe des Nachmittags füllt sich der Göppinger Marktplatz immer mehr, von allen Seiten strömen Familien mit Kindern zum Wektkindertagsfest und der Platz mitten in der City ist fest in Kinderhand.