Blühende Oase für „Kirschblütenkinder“
NWZ vom 10. Mai 2023
Blühende Oase für „Kirschblütenkinder“
Einweihung Nachbargemeinden haben jetzt in Gammelshausen eine Tagesmütter-Betreuung. Bedarf zeigt sich.
Gammelshausen. Im Februar ist sie mit wenigen Kindern gestartet, jetzt sind’s schon neun. Nach mehrjähriger Planungs- und Bauphase haben Gammelshausen und Dürnau eine „Tagespflege in anderen geeigneten Räumen“, kurz TigeR genannt. Tagesmütter betreuen Kinder im 90 Quadratmeter großen Erdgeschoss des neuen dreistöckigen Wohngebäudes mitten in Gammelshausen.
Das Kooperationsprojekt des Tagesmütter-Vereins Göppingen mit dem Grundschul- und Kindergartenverband Dürnau-Gammelshausen hat eine lange Entstehungsphase hinter sich. Der Verbandsvorsitzender und sein Stellvertreter, die Bürgermeister Markus Wagner (Dürnau) und Daniel Kohl (Gammelshausen)sind schon 2020 auf den Tagesmütterverein mit der Idee einer TigeR-Gruppe zugekommen, die nun den Namen „Kirschblütenkinder“ trägt.
„Es ist eine ganz wichtige Geschichte, man braucht iin der Familie Verlässlichkeit“, so Georg Kolb bei der Einweihung. Sein Dank geht an alle Beteiligten, die sich im Vorfeld für das Projekt engagiert haben, der Vorsitzende des Tagesmüttervereins hebt für die Umsetzung insbesondere Nora Staubach und Marisa Obeid hervor. Beide Frauen sind selbst Mutter und waren als Erzieherinnen im „Haus der kleinen Füße“ tätig, auch für Dürnau und Gammelshausen. Für ihre Ausbildung als Tagesmutter absolvierten sie an den Wochenenden und abends jeweils 50 Unterrichtseinheiten im Tagesmütter-Verein.
Und wer von beiden hatte die Idee zu wechseln? „Nora hat mich gefragt ob ich ihre Arbeitsehefrau werden möchte“ scherzt Marisa Obeid und nennt danach auch das Risiko:“ Keine Kinder, kein Geld.“
„Die Kirschblütenkinder haben hier am Albtrauf in Gammelshausen im wahrsten Sinne des Wortes eine blühende Oase. „Eine tolle Geschichte, die sich auch auf die Kinder, Familien und das Dorfleben der beiden Gemeinden auswirken würde. Die Gruppe sei nahezu voll, so Georg Kolb: „Das zeigt auch sehr deutlich, wie groß letztendlich der Bedarf in der Gruppe U3 ist.“
Die Tagesmütterverein-Geschäftsführerin Bettina Bechtold-Schroff bedankte sich bei der TigeR-Fachberatung Sonja Elineau, die „federführend die ganze Geschichte gemanagt habe“, bei den Bürgermeistern „für die tolle Zusammenarbeit und auch dass sie in unser Team das Vertrauen setzen“ und „natürlich bei den Tagesmüttern, die in das Projekt eingestiegen sind und die Räume liebevoll gestaltet haben.“ Sabine Ackermann